Elena sitzt am Tisch mit ihrem Laptop und hat dabei einen Ausblick auf die Berge | Ski-Office | Kraus & Partner - Transformation Experts

Die Idee zu diesem Artikel kam mir letztens im Ski-Office. Was das wieder sein soll, beschreibe ich noch, keine Sorge. Aber zuerst ein paar grundlegende Gedanken zur Thematik Work-Life-Balance:

  1. Work-Life-Balance ist individuell. Was eine gute oder schlechte Work-Life-Balance ist, ist für jeden unterschiedlich. Es muss auch gar nicht erstrebenswert sein, eine Work-Life-Balance zu haben – ich habe schon mehrfach bei LinkedIn gelesen, dass die Arbeit so erfüllend ist, dass die Arbeit quasi das Leben ist und dementsprechend keine Work-Life-Balance erfordert.
  2. Nachdem das Ding so individuell ist, kann es nicht die eine perfekte Lösung für alle geben. Sehr wertvoll ist deshalb die in den letzten Jahren immer stärker gewonnene Flexibilität, was Arbeitszeit und -ort angeht. Ich bin überzeugt davon, dass das ein großer Hebel ist, um individuell Work-Life-Balance zu schaffen.
  3. Diese Flexibilität produktiv zu nutzen, liegt in unserer eigenen Verantwortung. Was meine ich damit? Eigenverantwortung bedeutet für mich, Verantwortung für meine Situation zu übernehmen. Das heißt, ich sorge dafür, dass die Rahmenbedingungen für mich passen bzw. finde einen Weg, gegebene Rahmenbedingungen passend für mich zu machen – und dies verlangt Entscheidungen. Manchmal erfordert das auch Kreativität oder das Brechen gewohnter Muster. Das kann anstrengend sein, lohnt sich aber!

Work-Life-Balance hat übrigens nichts mit der den jüngeren Generationen öfters nachgesagten Unlust zur Arbeit zu tun. Ich bin ein sehr leistungsmotivierter Mensch (insbesondere was Arbeit angeht). Faulenzen und nichts weiterbringen ist für mich keine Option. Ich glaube aber stark daran, dass der Körper einen gewissen Ausgleich braucht, um gute Leistung bringen zu können. Deshalb achte ich darauf, diesen Ausgleich (man möge das auch Work-Life-Balance nennen) für mich zu schaffen.

Und wie schaffe ich einen Ausgleich?

  1. Ich treibe jeden Tag Sport – auch, wenn ich dafür um 5:30 Uhr aufstehen muss. Hab ich mir so angewöhnt und tut mir unfassbar gut.
  2. Ich nutze bewusst Phasen, in denen die Arbeit eher ruhig ist, um Kraft zu tanken. Beispielsweise besagtes Ski-Office: der Lift macht um 7:30 Uhr auf, ich fahre Ski bis 10 Uhr und arbeite dann bis Mittags von der Hütte aus. In der Mittagspause fahre ich nach Hause und bin anschließend im Home-Office. Flexible Arbeitszeit und -ort, FTW!
  3. Ich ziehe klare Grenzen. Urlaub ist Urlaub und da bin ich auch nicht erreichbar für die Arbeit. Am Wochenende kann in Ausnahmefällen gearbeitet werden, dafür suche ich mir dann aber auch einen Ausgleich.

Eine Randnotiz noch: Warum lege ich so viel Wert auf Eigenverantwortung? Ich glaube daran, dass wir (zumindest die Menschen in der LinkedIn Bubble) viele Freiheiten und Gestaltungsmöglichkeiten bzgl. der Auswahl unserer Arbeit haben.
Ich höre oft „Bei dir ist das so cool, da bin ich schon neidisch“.

Mein Gedanke dazu ist: Ich habe mir das so ausgesucht, du könntest das auch. Du musst es nur wollen – so sehr, dass du bereit bist bei anderen Dingen Abstriche zu machen. Jede Entscheidung für eine Option bedeutet eben gleichzeitig Verzicht auf eine andere.

PS: We’re hiring! Melde dich gerne bei mir, wenn du Interesse hast oder noch mehr über das Arbeiten bei uns erfahren möchtest.

Der „Original-“ Artikel ist auf Elenas LinkedIn-Profil zu finden. 

Autor

  • Elena Vizenetz

    "Elena steht für Transformation. Egal ob agile Transformation, digitale oder auch persönliche: Positive Veränderungen und Weiterentwicklungen sind einfach ihr Ding. Insbesondere wenn es um neue Gedanken zur Gestaltung der Arbeitswelt geht, ist sie voll in ihrem Element."