Elena sitzt am Tisch mit ihrem Laptop und hat dabei einen Ausblick auf die Berge | Ski-Office | Kraus & Partner - Transformation Experts

Ich habe im Sommer 2023 eine Workation auf Korsika gemacht. In diesem Artikel möchte ich davon berichten.

Rahmenbedingungen vorab

Zunächst gibt es ein paar Rahmenbedingungen zu beachten.

Als Beraterin bin ich normalerweise viel unterwegs, um beim Kunden vor Ort zu sein. Das ist natürlich schwierig, wenn ich irgendwo im Ausland verweile und von dort arbeite. Deshalb habe ich meine Workation auf einen Zeitraum gelegt, in dem ich einerseits eine Woche Online-Schulung hatte und deshalb eh nicht beim Kunden sein könnte und andererseits Kundentermine vor Ort unwahrscheinlich waren. Typischerweise sind das Wochen, mit Feiertagen.

Um arbeitsfähig zu sein, ist natürlich eine stabile Internetverbindung wichtig. Fun Fact: Das Internet war dort besser als zu Hause dank frischem Glasfaserausbau. Meiner Einschätzung nach ist das auch nicht ungewöhnlich, da Deutschland bekanntlich eher Schlusslicht ist, was den Netzausbau angeht.

Ansonsten braucht es nicht viel, es muss natürlich vom Arbeitgeber erlaubt sein, aus dem Ausland zu arbeiten. Das ist bei uns Gott sei Dank der Fall, und es braucht auch keine komplizierten Anträge dafür. 😊 Ganz getreu dem Prinzip Eigenverantwortung ist es grundsätzlich egal von wo man arbeitet, Hauptsache die Ergebnisse stimmen. Oben habe ich ja schon beschrieben, wie ich meine Workation mit dem Beratungsalltag vereinbar gemacht habe.

Was habe ich von einer Workation?

Die Gründe für eine Workation sind für mich gleichzeitig die Vorteile davon.

  1. Inspiration und Kreativität durch Veränderung der Umgebung: Aus dem gewohnten Alltag herauszukommen hat mir geholfen neue Perspektiven zu erlangen. Beim Blick auf das Meer während der Arbeit kamen ganz neue Gedanken.
  2. Verbindung mit Urlaub für längere Auslandsaufenthalte: Es bietet sich an, eine Workation mit Urlaub zu verbinden. So konnte ich neue Orte entdecken, ohne allzu viele Urlaubstage nehmen zu müssen. Ich habe beispielsweise die Wochenenden für Ausflüge und zum Wandern genutzt. Damit die Erholung nicht zu kurz kommt, habe ich an die 10 Tage Workation noch eine Woche Urlaub angehängt. Je nachdem wie weit die Anreise ist, lohnt sie sich dann umso mehr.
  3. Zeit mit der Familie: Da ich nicht beim Kunden war und deshalb jeden Morgen und Abend zu Hause, konnte ich insgesamt mehr Zeit mit meiner Familie verbringen als in einer „normalen“ Arbeitswoche.

Das alles hilft am Ende auch dem Arbeitgeber, denn ich komme zufrieden und mit neuer Energie zurück.

Würde ich es wieder so machen?

Das hört sich alles super an (und ist es auch), allerdings habe ich auch ein paar Punkte gefunden, die Verbesserungspotenzial haben. Beispielsweise habe ich meinen höhenverstellbaren Schreibtisch ein bisschen vermisst. Auf (halb ernst gemeinte) Sprüche von Kollegen à la „Du arbeitest doch nicht wirklich“ hingegen hätte ich verzichten können.

Im Vergleich zu den Vorteilen sind das aber Kleinigkeiten. Deshalb wird mich das nicht davon abhalten, wieder eine Workation zu machen.

Autor

  • Portraitfoto Elena Vizenetz - Autorin Blog Kraus & Partner

    "Elena steht für Transformation. Egal ob agile Transformation, digitale oder auch persönliche: Positive Veränderungen und Weiterentwicklungen sind einfach ihr Ding. Insbesondere wenn es um neue Gedanken zur Gestaltung der Arbeitswelt geht, ist sie voll in ihrem Element."

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