Elena sitzt am Tisch mit ihrem Laptop und hat dabei einen Ausblick auf die Berge | Ski-Office | Kraus & Partner - Transformation Experts

Wenn Veränderung auf Widerstand trifft – und genau das der Schlüssel ist

Veränderung braucht Energie. Doch was, wenn diese Energie in die falsche Richtung fließt? Wenn Mitarbeitende – einzeln oder in Gruppen – blockieren, bremsen, zögern oder schlicht „dichtmachen“?

Egal ob ihr neue Führungsrollen etabliert, eure Zusammenarbeit neu organisiert oder bestehende Strukturen weiterentwickeln wollt: Widerstand im Wandel ist normal. Aber ignoriert, wird er gefährlich.

1. Widerstand ist kein Problem – sondern eine Botschaft

Viele Führungskräfte erleben Ablehnung als persönlichen Affront oder bremsen aus Angst vor Eskalation. Doch aus systemischer Sicht gilt: Widerstand ist Energie. Und Energie ist gestaltbar.

Typische Formen:

  • Scheinbare Zustimmung ohne Engagement für die Umsetzung: „Ja ja, das machen wir schon.“
  • Zynismus: „Mal sehen, wie lange das diesmal hält…“
  • Passives Abtauchen
  • Offene Sabotage: Verweigerung, Bremsen, Boykott

Unsere Haltung bei Kraus & Partner: Widerstand ist oft ein Versuch, etwas Wichtiges zu bewahren. Nicht zu verhindern.

2. Hinter Blockade steckt oft Orientierungslosigkeit

Besonders bspw. kulturellen Veränderungen – etwa wenn neue Führungsverständnisse eingeführt, Rollen neu definiert oder Entscheidungsprozesse verändert werden – entstehen Unsicherheiten:

  • „Gilt meine Erfahrung überhaupt noch?“
  • „Was passiert mit meiner bisherigen Verantwortung?“
  • „Wer entscheidet eigentlich in Zukunft – und wie?“

Menschen lehnen Veränderung selten ab, weil sie unbequem oder faul sind. Sie lehnen ab, wenn sie nicht wissen, welchen Platz sie im Neuen haben.

Change-Kommunikation allein reicht nicht. Es braucht echten Change-DIALOG: Räume, in denen Unsicherheiten ausgesprochen werden dürfen – und neue Orientierung entstehen kann.

3. Beteiligung ist kein Kuschelkurs – sondern ein Führungsinstrument

Wandel gelingt nicht im Alleingang. Erfolgreiche Transformation braucht Beteiligung, die bewegt:

  • Formate, die nicht nur informieren, sondern zuhören
  • Strukturen, in denen kritische Stimmen sichtbar werden
  • Räume, in denen auch emotionale Spannungen Platz haben

Bei Kraus & Partner setzen wir auf Dialogräume, Shadowing, Reflexionsformate und eine partizipative Change-Architektur. Denn nur was gesehen wird, kann sich verändern.

4. Achtung: Gut gemeint ist nicht gut geführt

Manche Organisationen kippen von Top-down in „wir lassen einfach alles entstehen“ – und wundern sich, warum nichts vorangeht. Zu viel Beteiligung ohne klare Richtung kann ebenso blockieren wie zu wenig.

Deshalb: Veränderung braucht Führung. Und Führung heißt:

  • zuhören, aber entscheiden
  • Unsicherheit anerkennen, aber Richtung geben
  • Fehler zulassen, aber Verantwortung behalten

5. Blockierer = Störenfried? Oder Frühwarnsystem?

In jedem System gibt es Menschen, die früh spüren, was nicht passt. Sie sind nicht bequem – aber oft wertvoll.

Unsere Empfehlung: Schau zweimal hin, bevor du einen „Blockierer“ abstempelst. Vielleicht ist er DAS funktionierende Frühwarnsystem deiner Organisation.

Wie wir helfen, wenn es knirscht

Wir bei Kraus & Partner begleiten Veränderung dort, wo sie menschlich wird: Wenn nicht mehr alles im Projektplan steht. Wenn Emotionen mitspielen. Wenn Führung nicht mehr durch Ansage funktioniert, sondern durch Haltung.

  • Wir schaffen Räume für echtes Gespräch.
  • Wir übersetzen Widerstand in Verstehen.
  • Und wir helfen, aus Blockade Bewegung zu machen – mit Struktur, Klarheit und Systematik.

Wenn Menschen bremsen, will das System etwas sagen

Change beginnt nicht dort, wo alle nicken – sondern dort, wo jemand stoppt. Denn der Widerstand zeigt, wo es noch nicht passt. Und wo Energie liegt, die erschlossen werden kann.

Wenn ihr mit euren Change-Vorhaben stockt, sprecht uns gerne an. Wir begleiten Veränderung, die bleibt.

Autor

  • Blog-Autorin-Judith-Wissmann

    "Judith ist eine Beraterin der neuen Generation. Agilität liegt ihr im Blut. New Work ist für sie schon lange normal. Ihr Interesse gilt zukunftsweisenden Organisationskonzepten und Wegen, diese gut einzuführen."

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