Felix sitzt am Tisch und notiert Gedanken zum Thema Transformationskompetenz | Kraus & Partner - Transformation Experts | Blog

Im Mail 2023 war ich auf der COPETRI (COPETRI CONVENTION 2023). Einer Veranstaltung mit über 4.000 Teilnehmenden und über 275 Rednern. Besonders beindruckt war ich vom Spirit und der Energie aller Anwesenden. Ich hatte das Gefühl, dass am liebsten alle sofort am nächsten Tag in ihrem Arbeitsumfeld genau das verändern werden, was sie verändern können.

Das Wort Transformation war emotional aufgeladen mit Neugier, Lust und Eigenverantwortung. Keiner stellte in Frage, dass großer Kulturwandel Zeit und das Commitment von ganz oben braucht. Jeder verstand, dass gelebte Prozesse und Strukturen Veränderungen verhindern können. Und trotzdem hatte die Mehrzahl der Anwendenden auch den persönlichen Handlungsrahmen erkannt, um sich und seine Arbeit zu verändern. Unabhängig und frei von zentralen Entscheidungen im Unternehmen.

Was zeichnet Menschen aus, die Wandel und Transformation mit offenen Armen empfangen?

Sie verfügen über eine große Transformationskompetenz. Lass uns kurz den Begriff definieren:

 „Transformationskompetenz beschreibt die Fähigkeit, umfassende, tiefgreifende, unternehmensübergreifende Veränderungen (= Transformation) zu initiieren, zu etablieren und weiterzuentwickeln.”

Diese setzt sich aus einigen einzelnen Skills und einem passenden Mindset zusammen:

Definitionen zur Grafik:

  • Kognitive Skills beschreiben die geistigen Prozesse, die Signale aus der Umwelt wahrnehmen und verarbeiten können.
  • Die Handlungskompetenz eines Menschen ist seine persönliche Befähigung, zielstrebig und aufgabengerecht zu agieren.
  • Das Mindset beschreibt die Denkweise und Geisteshaltung einer Person.

Alle diese Fähigkeiten bestehen nochmals aus weiteren Skills und viele davon sind auch nicht ganz überschneidungsfrei. Sehen wir diese Struktur also als Versuch Transformationskompetenz besser zu begreifen.

Neben diesen Skills haben unsere persönlichen Präferenzen, Werte und Erfahrungen einen hohen Einfluss, wie offen und neugierig wir Veränderungen gegenüberstehen. Genau deshalb ist Reflexion eine entscheidende Fähigkeit. Durch ein persönliches „In-sich-gehen“ lernen wir uns selbst besser kennen, erreichen Aha-Erlebnisse und können besser stärkenbasiert unsere weiteren Skills betrachten.

Hilfe, ich habe keine Transformationskompetenz. Was nun?

Dass Wandel zu unserem Alltag geworden ist und unsere Zukunft noch stärker bestimmen wird, brauche ich nicht zu betonen. Wir spüren das jeden Tag. Automatisierung, Digitalisierung, KI prägen genauso unseren Alltag wie Klimawandel, Kriege und vieles andere mehr.

Was machen wir also, wenn wir (bisher noch) nicht über eine hohe Transformationskompetenz verfügen? Akzeptieren, dass das so ist? Anderen das Agieren überlassen und so lange wie möglich die Veränderung „aussitzen“ und warten bis „die nächste Sau durch das Dorf getrieben wird“?

Das wäre nicht mein Weg. Denn das Gute ist: Alle diese Skills können erlernt, trainiert und ausgebaut werden.

Transformationskompetenz-Skills auf- und ausbauen

  1. Ich muss verstehen, warum Transformationskompetenz und die jeweiligen Skills für mich eine Relevanz haben. Das gelingt mit Impulsen, Kontext und Inspiration. Sobald ich offen und neugierig auf meine Umgebung schaue, werde ich eine Idee bekommen, vielleicht sogar spüren, was davon eine Bedeutung für mich hat.
  2. Wenn ich Skills lernen will, dann brauche ich einerseits die passenden Inhalte wie auch den Austausch mit anderen. Inhalte und Informationen sind überall zu finden. Das Netz ist voll von Videos, Podcasts, Blogs und Experten in sozialen Netzwerken zu relevanten Themen.
  3. Wenn ich mir jetzt noch Zeit nehme, mit diesen Experten, mit Kollegen oder Freunden darüber zu reden und gemeinsam nachzudenken, ist ein großer Lernschritt bereits geschehen.
  4. Durch Üben, anders Machen und konkrete Anwendung gelingt der Transfer. Viele kleine Neuerungen und Experimente bringen mich voran.
  5. Durch vertiefende Quellen und ein Netzwerk baue ich mein Wissen weiter aus. Ich lerne weitere Methoden, Interessierte und Experten kennen. Ich probiere, wende an und reflektiere.
  6. Ich agiere als RoleModel und kann andere inspirieren. Für noch mehr Energie – bei mir selbst und in meinem Umfeld.

„Wir alle machen Veränderung!“

Ohne Zweifel braucht es eine Umgebung, die positiv auf veränderte Verhaltensweisen und Transformation reagiert. Oder diese zumindest nicht verhindert.

Wir sprechen im Beraterleben gerne von einer Gegenstrombewegung in Unternehmen,  die uns für Transformationen am liebsten ist. Das bedeutet, dass Veränderungsenergie gleichzeitig „von unten“ wie auch „von oben“ vorhanden ist. In einer Gesamtarchitektur lassen sich gemeinsame Ziele vereinbaren und verfolgen.

Lasst uns also nicht darauf warten, dass die Veränderungsenergie nur „von oben“ kommt. Lasst uns unsere Neugier nutzen, um selbst herauszufinden, was jeder von uns verändern mag und kann.

➡️ Wenn du Fragen zum Thema Transformationskompetenz hast oder das Gefühl hast, dass dein Team oder deine Organisation hier ebenfalls Bedarf hätte, melde dich gerne für ein unverbindliches Gespräch bei uns oder schau dir unsere Services zu Transformationskompetenz an.

Autor

  • Viola Ploski

    Digitale Arbeitsweisen, Collaboration und New Leadership sind Violas große Leidenschaft. Die Zusammenhänge zwischen Unternehmens- und Lernkultur stehen bei ihrer Arbeit im Fokus, so bewegt sie zu Eigenverantwortung und Zukunftsfähigkeit. Dabei setzt sie nicht auf einen abgesteckten Prozess, sondern auf eine langfristige Transformation, die Mensch wie Organisation befähigt sich nachhaltig zu entwickeln.