Eine Transformation to go im schnellsten Coaching aller Zeiten.
- Mit Coach Stefan Bald.
- Einer reflektierten Klientin.
- Drei möglichen Optionen.
- Und einer überraschenden Wendung.
Das Coaching-Gespräch
Hallo. Was führt dich zu mir?
Die Frage, wie ich ganz systematisch an meiner Karriere arbeiten und weiterkommen kann. Die letzten Jahre war ich sehr erfolgreich und will jetzt meine nächsten Schritte definieren.
Das klingt schon sehr reflektiert. Was sind die Eckpunkte, auf die du selbst schon gekommen bist?
Wieder ein Stück wegzukommen von vielen mir unterstellten Mitarbeitern, hin zu mehr unternehmerischer Verantwortung. Verbunden mit der Idee, mich mit einem Thema und einem engeren Team in einer stärker fachlich geprägten Rolle zu positionieren.
Spannend! Was reizt dich genau daran?
Mich reizt das Lernen, das Neue und ganz allgemein das persönliche Wachstum. Ich suche immer die Herausforderung. Und will jetzt endlich wieder mehr gestalten.
Was verstehst du genau unter persönlichem Wachstum und wie fühlt sich das für dich an?
Stillstand halte ich nicht lange aus. Da fühle ich eine innerliche Unruhe. Mein aktueller Job geht gerade in eine Routine über. Das langweilt mich. Ich will wieder Tempo, Bewegung, schnelle Bälle spielen und mein Einflussgebiet vergrößern. Wieder umtriebiger und sichtbarer werden. Und vor allem: wieder mehr Autonomie und Freiheit gewinnen.
Sind Freiheit und Autonomie wichtig für dein Lebensskript?
Definitiv. Das ist für mich dann auch Wachstum. Wenn ich mir wieder mehr Freiheit erkämpft habe.
Betrachten wir jetzt deine Optionen. Hast du einen klaren Weg vor Augen?
Die Frage ist, in welche Rollen ich gehen kann. Hier bin ich mir noch nicht ganz klar, welche das sein könnten. Ich könnte mir eine Position im Management oder Vorstand vorstellen. Oder in einem Aufsichtsrat eher die Außenperspektive einnehmen.
Das klingt doch smart. Gibt es auch eine dritte Option?
Nun, das könnte zum Beispiel sein, eine Funktion stark auszubauen und zu positionieren, z. B. im Business Development. Eine neue Einheit aufzubauen und diese so für das Unternehmen entwickeln, dass daraus ein relevantes Schwergewicht wird.
Perfekt! Dann lass uns jetzt alle drei Optionen genauer anschauen. Beschreibe sie näher. Was siehst du für innere Bilder zu Option 1.
Die Vorstandsposition. Das innere Bild von einem festen Platz, einem Tisch, an dem Entscheidungen getroffen werden.
Ein fester Platz heißt dazuzugehören?
Formal ja. Aber auch Anerkennung bekommen. Und nicht hinterfragt werden, ob ich eine Berechtigung habe, mit an diesem Tisch zu sitzen.
Ist Status also wichtig für dich?
In Teilen. Nicht als Selbstzweck. Nicht als Heldinnen-Story. Aber ich nutze innerhalb einer Organisation gerne die Privilegien, die damit einhergehen.
Gehen wir zu Option 2. Der Aufsichtsrat. Dein inneres Bild dazu?
Eher mit Distanz auf etwas schauen. Mehr Spielmacher sein. Von einer Außenposition heraus und mit einem anderen Blickwinkel die Organisation als solche beraten und die Weichen stellen.
Wie steht es hier mit der Anerkennung?
Ich denke, es wird grundsätzlich als hohe Funktion gesehen. Mit der Position kommt explizit Anerkennung. Weil man ja meistens auch berufen wird.
Kommen wir jetzt zu deiner Option 3. Wie fühlt sich diese für dich an?
Eine neue Einheit aufbauen. Das Gestalterische gefällt mir. Idealerweise auf Augenhöhe mit dem Vorstand. Aber es hat eine begrenzte Halbwertzeit. Wenn der Zeitpunkt kommt, wo wir als Team ordentlich positioniert und anerkannt sind, fängt es vielleicht wieder von vorne an, dass Routine und potenziell Langeweile einkehren. Die anderen beiden Optionen könnte ich mir längerfristiger vorstellen.
Kurz- oder Langfrist. Ein Entscheidungskriterium für dich?
Sehr gute Frage. So weit denke ich meist nie, weil ich stets in kürzeren Zyklen meine Entwicklung hinterfrage. Aber egal welche Position, ich würde mich ohnehin nicht darauf ausruhen.
Dann nochmal zu Option 3. Welche inneren Bilder kommen dir dazu in den Kopf?
Eine Sportmetapher. Ein Team suchen. Eine Mannschaft aufbauen. Der Aufbau engerer menschlicher Beziehungen mit größerer Nähe. Das wäre ein Gegensatz zur Vorstandsebene. Hier muss ich mit meinen Kollegen nicht zwingend gut auskommen. Wir müssen uns nicht mögen, um etwas zu bewegen.
Welche Wertigkeit haben Beziehungen in der Arbeit für dich?
Ich freue mich, wenn ich Menschen finde, mit denen ich tiefere Verbindungen eingehen kann. Aber es ist für mich keine Bedingung für professionelles Zusammenarbeiten. Ich kann auch mit Menschen arbeiten, die ich persönlich unsympathisch finde.
Kommen wir zu einem ersten Zwischenfazit. Option 1: Vorstand. Du sitzt mit am Tisch der Entscheidungen. Bekommst Anerkennung. Und kannst etwas bewegen.
Option 2: Aufsichtsrat. Du bist weiter weg vom Tisch. Distanz. Kannst trotzdem was bewegen. Aber nicht konstant. Nach 2 bis 3 Jahren könnte sich etwas Neues ergeben.
Option 3: Neue Einheit. Du bist aktiv dabei. Hast eine klare Rolle in einem Team. Kannst Neues entwickeln. Auf Augenhöhe mit dem Vorstand.
Was macht dich am meisten an?
Wenn ich auf Wirksamkeit schaue, dann ganz klar Option 1, Vorstand. Weil ich da qua Rolle die Legitimierung habe.
Räsoniert das auch in deinem Bauch?
Weniger.
Was ist es dann?
Was Eigenes hochziehen. Weil ich da die Herausforderung sehe, mich zu beweisen. In den anderen Konstellationen müsste ich das nicht zwingend, sobald ich einmal drin bin.
Welche Bedeutung hat das „Beweisen“ bislang für dich.
Vor mir selbst eine große. Vor anderen nicht.
Und in deinem Lebensskript soll das so bleiben?
Ja. Ich brauche den Status nicht. Ich habe meine eigenen Maßstäbe. Es darf ruhig unkonventionell und muss gesellschaftlich nicht anerkannt sein.
Zwischentest. Spontane Entscheidung?
Die neue Funktion. Option 3.
Wenn ich dich morgen frage?
Dann habe ich nochmal reflektiert. Über das kurz- und langfristige Ziel.
Was hält dich davon ab, zu sagen, das ist es jetzt.
Gefühlt ist Option 3, diejenige, die weniger wert ist. Im Sinne von Macht und Einfluss. Und es gibt auch die Option zu scheitern, nicht nur aus eigenem Unvermögen.
Bei deinen inneren Bildern zuvor ging es an keiner Stelle um Macht und Einfluss. Warum kommt das jetzt?
Weil ich es zu Ende gedacht habe. Was bräuchte ich, um erfolgreich zu sein? Gerade in der Arbeit mit Stakeholdern geht es immer darum, wie viel Einfluss jemand hat, um ein Ziel zu erreichen. Beim Entwickeln einer Funktion und Position ist der Einfluss von außen und von anderen größer.
Dann kommen wir zu deinem großen Finale. Du hast jetzt zwei Möglichkeiten.
1. Den Weg weiter gehen, zu Ende denken und wir treffen uns morgen oder übermorgen wieder. Nimm dir die Zeit, die du brauchst.
2. Du folgst deinem Bauchgefühl.
Wenn ich jetzt auf mein Bauchgefühl und meine Entwicklung höre, weiß ich, dass das Aufbauen einer Funktion kein Nachteil für mich wird, weil es Sprungbrett zu den anderen beiden Optionen sein kann. Ich verliere absolut nichts, wenn ich das jetzt mache.
Klingt stimmig. Wie fühlt es sich an, wenn du das aussprichst?
Gut. Zu Beginn sagte ich, ich will Tempo aufnehmen und gestalten. Das ist genau das, was ich bei Option 3 machen kann.
Wenn du einen Rat von mir annehmen möchtest…
… aber sicher!
Wenn du über dein Bauchgefühl bei Option 3 sprichst, das hört sich für mich stimmig an, das räsoniert, da sehe ich Freude in deiner Mimik. Die anderen beiden Optionen strengen dich an. Es spricht für mich vieles dafür, dass du deinem Bauchgefühl folgst.
Wenn ich das so höre, klingt es wahnsinnig toll. Diese Klarheit hat mir gefehlt. Vielen Dank!
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